Seit einiger Zeit hat jemand in meiner Verwandtschaft ein Lenovo Thinkpad T60, also schon ein Gerät das ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Es ist ein gutes Gerät, aber es hat ein großes Problem: Windows XP!

Der Nutzer des Gerätes macht aber nicht viel damit, eigentlich nur etwas im Internet Surfen, Mails lesen und die Bilder der Digitalkamera anschauen. Natürlich könnte man auf das Gerät noch ein Windows 7 packen, aber wozu? Also haben wir uns darauf geeinigt das wir dem Gerät ein Ubuntu gönnen, genau genommen die aktuelle LTS Version 12.04.

Zuvor waren aber noch ein paar wichtige Dinge nötig, darunter fällt vor allem das prüfen der aktuellen Hardware. Die SMART Daten der Festplatten haben mir verraten das ich diese tauschen möchte, der Arbeitsspeicher ist mit 1GB für 2013 auch etwas wenig. Der Onlinehändler meines Vertrauens hat mir nach einer kleinen Bestellung folgende Hardware geliefert:

  • 2GB DDR2-667 RAM
  • Kingston SSDNow V300 60GB Festplatte

Über das Resultat dieser Aufrüstung in Verbindung mit dem neuen Betriebssystem bin ich begeistert, statt mehrere Minuten Bootzeit ist das System inkl. BIOS jetzt in ~15 Sekunden verfügbar (trotz der Billig-SSD). Auch auf der alten, leicht defekten, Platte startet übrigens Ubuntu in ~35 Sekunden, also wesentlich schneller als es für Windows XP je möglich wäre.

Durch ~80€ kann so meine Verwandtschaft wieder ein etwas älteres Gerät noch für die nächsten 3-4 Jahre nutzen, dann wird es doch mal etwas neuere Hardware geben. Wesentlich mehr als 100€ würde ich in ein so altes Gerät aber nicht stecken, denn viel mehr an Performance ist kaum aus dem System zu holen da andere Faktoren wie SATA Controller oder der maximale Speicherausbau hier die Limits setzen. Übrigens ist diese Kiste seit langem mal wieder ein 32-Bit System, sonst gibt es hier im Haus außer Smartphones und Pads nichts mit 32-Bit.

Die Entscheidung eine Billig-SSD zu nehmen wurde übrigens bewusst getroffen, denn im Vergleich zu vorher bringt selbst diese relativ schlechte aber preiswerte SSD ordentlich was an Leistung. Dazu kommt das der Anwender nach jeder Nutzung das System schön brav ausschaltet, die Bootzeit also doch ordentlich ins Gewicht fällt. Eine große Datenmenge wird nicht gebraucht, das vollständige Backup der Anwenderdaten hat locker auf einen 8GB USB Stick gepasst.

Denkt bitte dran, Windows XP ist ab nächstes Jahr tot, ihr solltet es also nicht mehr verwenden und ein derart veraltetes Betriebssystem durch etwas modernes, gerne auch eine Linux Distribution, ersetzen.