Seit heute bin ich stolzer Besitzer eines Wacom Bamboo Pen, also einem Grafiktablet mit USB Anschluss. Das Gerät funktioniert ohne Installation zusätzlicher Software direkt nach dem Anstecken inkl. aller Features die ich benötige.

Im normalen Zustand kommt bei diesem Tablet der USB Anschluss von der linken Seite über das (mitgelieferte, aber viel zu kurze) USB Kabel. Bei mir steht der Tower (ja, ich bin altmodisch) auf der rechten Seite und ich möchte auch von dort die Kabeleinführung haben.

Über das Tool xsetwacom kann hier Abhilfe geschaffen werden, indem das Tablet um 180° gedreht wird. Dazu müssen wir aber erstmal wissen wie man das Tablet überhaupt identifizieren kann:

[stefan@pc2007 ~]$ xsetwacom --list devices
Wacom Bamboo Connect Pen stylus         id: 14  type: STYLUS    
Wacom Bamboo Connect Pen eraser         id: 15  type: ERASER    
Wacom Bamboo Connect Finger touch       id: 16  type: TOUCH     
Wacom Bamboo Connect Finger pad         id: 17  type: PAD 

Bei mir schnappt sich das Tablet also die Device IDs 14-17. Es ist übrigens richtig das so ein Tablet viele verschiedene Funktionen hat und diese unabhängig voneinander kontrolliert werden können. Der nächste Schritt ist es nun die einzelnen Geräte zu rotieren, was mit folgendem Script möglich ist:

#!/bin/bash
for each in `xsetwacom --list devices | cut -f 2 | cut -d : -f 2`; do
xsetwacom --set $each Rotate half
done

Das Script einfach an die gewünschte Stelle im Dateisystem kopieren und ausführbar machen, nach dem Start sollte sich das Tablet auf magische weiße richtig verhalten. Das Script kann auch automatisch über eure Desktopumgebung gestartet werden, so dass ihr es nicht nach jedem Login selbst erneut starten müsst.

In der ursprünglichen Version des Scripts habe ich die Device ID genutzt um das Gerät zu verwalten, das hat sich als blöde Idee herausgestellt: Diese IDs sind dynamisch, was dafür sorgt das beim Aufruf von xsetwacom zuverlässig der X-Server abgeschossen wird falls es sich bei dem Gerät nicht um ein Wacom Gerät handelt!